15. November 2024
Zukunft trifft auf Gegenwart: In 18 Messehallen hat die internationale Elektronikbranche auf der electronica 2024 in München eindrucksvoll gezeigt, dass digitale Technologien der Schlüssel für eine CO²-neutrale Zukunft sind. Auf der Weltleitmesse präsentierten vom 12. bis 15. November 3.480 Aussteller den rund 80.000 Besuchern ihre Innovationen aus dem gesamten Spektrum der Elektronik. Neben Nachhaltigkeit waren Künstliche Intelligenz, Mobilität der Zukunft und Nachwuchskräfte weitere zentrale Themen, die an den Messeständen und im umfangreichen Rahmenprogramm angeregt diskutiert wurden. Parallel fand in zwei Hallen die ebenfalls sehr erfolgreiche SEMICON Europa statt.
Nach vier Messetagen zieht Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, eine äußerst positive Bilanz: „Seit 60 Jahren ist die electronica der zentrale Treffpunkt der internationalen Elektronikindustrie. Auch in diesem Jahr hat die Messe am Technologiestandort München eindrucksvoll die Innovationskraft der Branche bewiesen. In den Hallen konnte man erleben, wie Zukunftstechnologien schon heute Gestalt annehmen – von intelligenten Energielösungen bis hin zu smarter Mobilität – und welche entscheidende Rolle die Elektronikindustrie als Treiber auf dem Weg dorthin spielt.“
Auch wenn sich die Elektronik- und Digitalindustrie derzeit in schwierigem Fahrwasser befinde, stelle die aktuelle konjunkturelle Abschwächung die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung sowie das Zielbild der All Electric Society nicht in Frage, so Dr. Gunther Kegel, Präsident des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), zur aktuellen Lage der Branche. „Ich bin sicher, es geht wieder aufwärts, auch bei den elektronischen Bauelemente, die nach sehr guten Jahren in Deutschland deutlich an Umsatz eingebüßt haben. Wichtig ist, dass sich die Rahmenbedingungen am Standort Deutschland schnell verbessern.“
„Die electronica 2024 war so international wie nie. Wir freuen uns sehr, dass die Messe wieder auf dem hohen Niveau von vor der Pandemie stattgefunden hat und die Stimmung trotz der herausfordernden Zeiten sehr positiv war“, sagt Projektleiterin Katja Stolle. „Beim Gang durch die Hallen und in den Gesprächen spürte man wieder den typischen electronica Spirit“, ergänzt Caroline Pannier, Deputy Exhibition Director, die ab Dezember die Leitung der electronica übernimmt. Wie zufrieden die Teilnehmer mit der Messe waren, bestätigen auch die Ergebnisse der Messebefragung. „Die electronica 2024 hat im Jahr ihres 60-jährigen Bestehens neue Maßstäbe gesetzt: ausverkaufte Hallen, qualifizierte Kundengespräche und hervorragende Besucherzahlen“, so Philip Harting, Fachbeiratsvorsitzender der electronica und Vorstandsvorsitzender der HARTING Technologiegruppe. „Die electronica ist DER Leuchtturm und dynamisch-innovative Impulsgeber der internationalen Elektronik-Branche. Wir freuen uns jetzt schon auf die electronica 2026.“
Bereits am Vortag der Messe sorgten zwei Programmhighlights für einen starken Auftakt der electronica. Die electronica Automotive Conference brachte internationale Fach- und Führungskräfte aus der gesamten Zulieferkette zusammen, die sich über die aktuellen Herausforderungen der Branche austauschten. Am Abend folgte der renommierte CEO Roundtable mit den CEOs Jean-Marc Chery (STMicroelectronics), Jochen Hanebeck (Infineon Technologies) und Kurt Sievers (NXP Semiconductors) sowie als Invited Guest Barbara Bergmeier (Executive Director Industrial Operations von Jaguar Land Rover). Sie betonten unter anderem, wie wichtig eine internationale Zusammenarbeit in der Chip-Industrie sei und diskutierten darüber, wie Künstliche Intelligenz zu stabilen Lieferketten beitragen kann.
Geballtes Fachwissen und neue Impulse bot das umfangreiche Rahmenprogramm der electronica. Auf sechs Bühnen vermittelten Experten in anwendungsorientierten Vorträgen ihr Wissen zu nahezu allen Anwendungsfeldern der Elektronik. Neue zusätzliche Schwerpunkte im Forenprogramm waren AI Machine Learning, Industrial Control und Women in Tech. Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft hatten einen hohen Stellenwert, sei es in den Vorträgen, in Diskussionsrunden oder bei speziellen Touren. Ein weiterer Fokus lag auf den Talenten von morgen: Die Plattform Fast Forward bot ausgewählten Start-ups eine Bühne, um ihre Innovationen zu präsentieren, in der Career Area informierten persönliche Beratungsangebote und eine Online-Jobbörse über Berufsperspektiven in der Elektronikindustrie. Sehr großen Anklang fand auch der Young Talents Day für Schüler und Studierende am letzten Messetag.
Als stimmige Ergänzung zur electronica präsentierten Aussteller der SEMICON Europa parallel in zwei Hallen Produkte und Lösungen für die Halbleiterfertigung. „Die SEMICON Europa, die strategisch parallel zur electronica stattfand, brachte Branchenführer aus der gesamten Lieferkette zusammen, um Einblicke in die Fortschritte zu geben, die das nachhaltige Wachstum im Halbleitersektor vorantreiben“, sagte Laith Altimime, Präsident von SEMI Europe. „Rekordbesucherzahlen und eine ausverkaufte Ausstellungsfläche – SEMI ist mit den diesjährigen Ergebnissen sehr zufrieden.“
3.480 Aussteller reisten aus 59 Ländern und Regionen an, 76 Prozent davon aus dem Ausland. Es kamen rund 80.000 Besucher aus ca. 100 Ländern und Regionen, der Auslandsanteil lag bei 54 Prozent. Die Top-Ten-Besucherländer waren nach Deutschland: Italien, China, Frankreich, Österreich, Großbritannien und Nordirland, Schweiz, USA, Spanien, Niederlande und Polen.
Die nächste electronica findet vom 10. bis 13. November 2026 statt.
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