COSIMA – Competition of Students in Microsystems Applications, der Wettbewerb für technikaffine Studierende, wird vom Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik VDE veranstaltet und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Ihr Können und ihre Kreativität stellen die Teilnehmenden jedes Jahr erneut unter Beweis, wenn der Studierendenwettbewerb COSIMA sein großes Finale erreicht. Hier treten Teams gegeneinander an, die neue Einsatzmöglichkeiten von Sensoren und Mikrosystemen im Alltag entwickelt haben.
Unsere COSIMA-Teams von der Ruhr-Uni Bochum, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, von der Uni Freiburg, der Hochschule Kaiserslautern, von der TU München, der Uni Ulm und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt freuen sich auf Ihre Unterstützung!
Wann?
12. – 15. November 2024
Wo?
Im Eingang Ost
Pitches / Finale
Freitag, 15. November, 09:15–11:00 Uhr, Visionary Stage, B4.131
Preisverleihung
Freitag, 15. November, 14:00–15:00 Uhr, Visionary Stage, B4.131
1. Platz: Artenschutz im Alltag mit Feuchtigkeitssensor und App
Das Team der Universität Ulm hat mit myzelion eine Idee entwickelt, um Artenschutz im Alltag möglich zu machen. „Es gibt eine Studie, nach der ein Balkon mit standortgerechter Bepflanzung den gleichen Beitrag zum Ökosystem leistet wie eine Wiese“, erklärt Sprecherin Annika Köhler. „Mit myzelion wollen wir es den Menschen erleichtern, ihren Balkon oder Garten zu verschönern und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“ Zum Projekt gehören ein neuartiger Feuchtigkeitssensor, der mit sehr wenig Strom auskommt und alle 10 Sekunden die Bodenfeuchte genau misst, sowie eine App, die die Ergebnisse anzeigt und einen Pflanzenführer enthält. Köhler merkt an: “Wir werden das Thema auf jeden Fall weiterverfolgen, bis es marktreif ist; die Patentrecherche war für uns positiv.“
2. Platz: Intelligenter Einkaufswagen für Sehbehinderte
Das Team der Dualen Hochschule Baden-Württemberg wollte sehbehinderten Menschen die volle Teilhabe am Alltag und ein angenehmes Einkaufserlebnis ermöglichen. COSIMA 2024 zeichnete Smart Cart mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 1.000 Euro für das Projekt aus. Sprecher Milan Ferus-Comelo erklärt: Der Wagen ist mit zwei LiDAR-Sensoren zur Hinderniserkennung ausgestattet. Außerdem haben wir mit einem neuronalen Netz zur Spracherkennung gearbeitet, um die Kommunikation mit dem Benutzer über eine App zu ermöglichen. Das Team arbeitete bereits in der Projektphase mit einem führenden Einkaufswagenhersteller sowie mit Verbänden und Supermarktketten zusammen. Nach COSIMA sind eine Pilotphase und die Teilnahme an verschiedenen Start-up-Wettbewerben geplant, um die Markteinführung vorzubereiten.
3. Platz: Füllstandskontrolle von Infusionsbeuteln im Pflegebereich per App
Die Idee, eine Lösung zur einfachen Füllstandskontrolle von Infusionsbeuteln im Pflegebereich zu entwickeln, kam Elisabeth Höbel während ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Die Sprecherin des SmartBagEco-Teams an der Hochschule Kaiserslautern erklärt: Ob zu Hause, in der ambulanten Pflege oder auf der Station - immer zu wissen, wann beispielsweise ein Infusions- oder Katheterbeutel gewechselt werden muss, erleichtert die Arbeit und erhöht den Komfort für die Patienten. SmartBagEco belegte bei COSIMA 24 den dritten Platz und erhielt ein Preisgeld von 500 Euro. Das System besteht aus einem Sensor, der am Infusionsbeutel angebracht werden kann, und einer elektronischen Einheit, die das Team mit Hilfe von 3-Druck entwickelt und hergestellt hat. Die Messwerte des Sensors werden an eine selbst programmierte App übertragen, die eine Benachrichtigung sendet, sobald ein bestimmter Wert erreicht ist. „Die Resonanz auf unser Projekt war großartig und wir wurden hier auf der Messe angesprochen. Wir werden sehen, wie es weitergeht“, sagt Höbel.
Erster COSIMA-Sonderpreis: Multifunktionsbrille für Hörgeschädigte
Aufgrund der hohen Qualität der Projekte hat die Jury 2024 entschieden, zusätzlich zu den drei Preisen einen Sonderpreis an SonoVision zu vergeben, eine Brille für Hörgeschädigte. Sie warnt visuell mit zwei LEDs vor hörbaren Gefahren und transkribiert mit Hilfe einer App Gespräche, die dann in Echtzeit als Text in der Brille angezeigt werden. Für diese Innovation gibt es kein Preisgeld, aber das Projektteam der TU München wird zusammen mit den anderen Gewinnern zum internationalen iCAN-Wettbewerb in die Schweiz eingeladen.